„Es zählt nicht, wo man herkommt, sondern wo man hin will.“
Unter diesem Motto haben jugendliche Flüchtlinge der Klasse VABR2 der Albert-Einstein-Schule Ettlingen unter Leitung ihrer Klassenlehrerin Aline Martin ihre Geschichte und ihre Wünsche für die Zukunft in eindrucksvoller Weise dokumentiert.
Im September 2016 versammelten sich damals fast 20 Schüler aus Gambia, Eritrea, Afghanistan, Syrien, Mazedonien, Iran, Nigeria und Guinea in einem Klassenzimmer. Nicht nur die Herkunftsländer waren unterschiedlich, auch die Hautfarbe, die Religion, das Alter, die Vorbildung, die Sprachen und nicht zuletzt die Kulturen konnten nicht verschiedener sein. Manche kamen alleine nach Deutschland, manche mit Familie, manche hatten schon eine eigene Familie. Die einzige Gemeinsamkeit bestand zu Beginn darin, dass alle den Hauptschulabschluss anstrebten.
Frau Martin bemühte sich, die Gruppe über gemeinsame Aktivitäten enger zusammenzuführen, am Ende blieb jedoch häufig eine Distanz durch die schlimmen Erfahrungen, die die Männer gemacht hatten. Um ihre Erlebnisse ein Stück weit verarbeiten zu können, bot Frau Martin den Schülern die Möglichkeit, ihre Geschichte aufzuschreiben. Das Projekt wurde von den Schülern so gut angenommen, dass im Laufe des Projekts eine echte Gemeinschaft entstanden ist. Zitat eines Schülers: „Meine Klasse ist wie eine zweite Familie und das Heimweh wird weniger“.
„Wir sind mehr als Schatten“ – hinter jedem Schüler steckt eine eigene Geschichte, ein eigenes Schicksal und eigene Wünsche und Ziele. Das zeigt die Ausstellung eindrücklich und möchte Verständnis schaffen, damit die Schüler hier in Deutschland ankommen können.
Öffnungszeiten der Ausstellung im K26 bis September
- Jeden Dienstag 9-11 Uhr
- Jeden Donnerstag von 16-19 Uhr