Nach 2 Jahren war das Hope Theatre Nairobi erneut bei uns zu Gast in Ettlingen. Diesmal im Gepäck das Stück „Stop breathing it can damage your health“ über die Gründe und Auswirkungen des Klimawandels.
Beim Hope Theatre ist man mittendrin in der Aufführung. Zum Auftakt beschreiben die Darsteller, die zwischen den Zuschauern sitzen, welche Unterschiede sie zwischen ihrer Heimat in Kenia und Deutschland wahrnehmen. Deutschland ist sauber, hat einen gut ausgebauten öffentlichen Nahverkehr, trennt den Müll, während in in ihrer Heimatstadt Nairobi Straßen und Luft verschmutzt sind, es fast keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt und sich die Müllberge auftürmen. „Ich sehe in Deutschland viele Menschen rauchen. Das braucht man in Nairobi nicht. Da machst du nur das Fenster auf und schon bist du high von den ganzen Abgasen.“ Es fällt den Darstellern aber auch auf, dass wir viele riesige Kirchen haben, in denen fast niemand mehr zum Gottesdienst geht.
Umweltverschmutzung ist ein globales Thema. Das macht das Hope Theatre in mehreren Szenen deutlich. Kohleabbau, billige Wegwerfmode, ständig neue Handys kaufen führt weltweit zu sozialen und ökologischen Problemen. Regisseur Stephan Bruckmeier betont zwischen den Szenen immer wieder, dass es an uns liegt, dieser Entwicklung entgegenzutreten, indem wir zumindest bei unserem eigenen Konsumverhalten auf die Schonung der Ressourcen achten. Auf politischer Ebene fordert er ein Sprachrohr für alle staatenlosen Völker und die Themen, die unsere Zukunft auf unserem Planeten sichern.
Bruckmaier erwähnt eingangs, dass es der Gruppe wichtig ist, dieses ernste Thema so zu präsentieren, dass man nicht völlig desillusioniert und mit schlechter Laune aus dem Theater geht. So lockern immer wieder afrikanische Lieder und Tänze die Vorstellung auf. Beim Tanzworkshop am Ende des Abends hält es niemanden mehr auf den Plätzen und alle Zuschauer folgen der Einladung, auf die Bühne zu kommen und mitzutanzen.
Weitere Informationen über das Hope Theatre Nairobi finden Sie unter: http://www.hope-theatre.info/
Inga Klas, 17.03.2018