Liebe Schrauber- und Fahrradfreunde,
Sooo schön kann ein März zu Ende gehen !! Fast hätten wir dazu ein Lied erfunden und dann noch gemeinsam gesungen. Aber … dieses Mal hatten sich doch etliche aufgerafft und waren einigermaßen pünktlich vor der Werkstatt mit ihren Problemen und Wünschen aufgetaucht. Also durften wir uns gleich – sang- und klanglos – an die Arbeit machen. Geschwächt – Stefan fiel krank aus und unsere jungen Freunde hatten wohl anderweitige Verabredungen – versuchten wir drei (Werner, Armin, ich) alle Anforderungen, die an uns gestellt wurden zu meistern. Wie immer waren Bremsen und Schaltungen einzustellen und – diesmal nur ausnahmsweise – Beleuchtung in Gang zu bringen.
Unsere jungen Freunde aus Eritrea und Gambia arbeiteten selbstständig und halfen sich gegenseitig. Einige von ihnen stehen kurz vor der Prüfung B1 und fragten nach, ob wir jemand wüssten, der ihnen in der Vorbereitung darauf helfen könnte. Hab ich gleich weitergeleitet. Einem Pärchen, dass wir schon seit den Anfangstagen der Asylschrauberei kennen sollten wir ein angeblich 1 Jahr altes Schrottrad wieder in Gang bringen. Da sie es nicht bei uns erworben hatten und als Stammkunden ständig unsere Dienste kostenlos in Anspruch nehmen, habe ich sie dieses Mal mit dem Hinweis, sie sollten das Rad dort reparieren lassen, wo sie es auch gekauft hatten, nach Hause geschickt.
Und dann hat Werner (wenigstens er) uns an unsere Abmachung – „um 11 Uhr machen wir Kaffeepause“ – erinnert und wir haben den Kuchen, den er und Armin mitgebracht hatten, verzehrt. D.h. wir haben das versucht. Aber „alle Nas‘ lang“ mussten wir hier und da wieder helfen, beraten und versorgen, so dass die Kaffeepause mehr oder weniger zu einer „pausa interrupto“ geriet.
Schließlich besuchten uns noch eine Irakerin mit ihrem Mann. Sie wollten – kurz vor knapp – noch jeweils ein Fahrrad für sich bekommen. Und was macht man da? Man schaut danach, was größenmäßig und bezüglich vorhandener Fahrkünste einigermaßen passen könnte. Nein, nein, nein !!! Falsch gedacht. Die Frau hatte klare Vorstellungen, was ihr gefallen könnte. Nur … sie konnte kaum Fahrrad fahren. Zudem mussten wir abseits üben, weil sie sich schämte vor allen zeigen zu müssen, wie wenig sie den Drahtesel zu bändigen verstand. Also haben wir verabredet, dass wir beim nächsten Mal einen erneuten Such- und Findungsversuch unternehmen.
Schließlich wurden uns noch zwei einigermaßen ordentlich Jugendräder gespendet. Die können wir gut brauchen, denn in der Pestalozzischule werden fürs Verkehrstraining Fahrräder für Kinder benötigt. Ich habe einige bereits gesichtet und zur Seite gestellt. Ebenso werden wir für Gastschauspieler der Ettlinger Schlossfestspiele Räder, die bei uns technisch gerichtet wurden zur Verfügung stellen.
In diesem Sinne … es war für wenige (uns) recht viel los an diesem sehr schönen letzten Märzsamstag.
PS: Nochmal zur Erinnerung … ab jetzt ist die Werkstatt jeden Freitag von 16-19 Uhr geöffnet. Am Samstag sind wir nicht mehr da.
31.03.2019 Manfred Krause