Nikolaus in der Fahrradwerkstatt

Liebe Schrauben- und Fahrradfreunde,

Wer von uns heute den Nikolaus geben würde, war bald klar. Stefan hatte die entsprechende Kappe dabei. Die hätte allerdings auch gut und gern dem Weihnachtsmann oder irgendeinem anderen
heiligen Wichtel gestanden.

Es war recht wenig los in der Werkstatt. Ein oder zwei afrikanische junge Männer, eine Iranerin, ein Syrer, die Schwester unseres jungen Helfers Jean, Djuma, und ein junger Albaner waren nach und nach eingetrudelt und baten um Unterstützung. Es ging, wie immer , um die wichtigen Funktionenan den Rädern – Reifen flicken; Bremsen, Schaltung und Beleuchtung einstellen bzw. in Gang bringen.

Ein Fahrrad haben wir an den albanischen jungen Mann ausgegeben. Der befindet sich in Ausbildung – er möchte Koch werden. Bei den Afrikanern musste die Schaltung eingestellt und die Beleuchtung in
Gang gebracht werden. Der Iranerin haben wir an ihrem Dreirad einen Reifen repariert und die Bremse besser eingestellt. Der Syrer hat mit meiner Hilfe den Schlauch im Hinterrad ausgetauscht und mit Armins Hilfe das Rücklicht zum Leuchten gebracht. Außerdem haben wir ihm einen sehr großen Korb für den Gepäckträger gegeben, den er selbstständig anmontiert hat. Djuma war mit dem Rad der Mutter gekommen. Die Frontleuchte war defekt. Die hat sie selber ausgetauscht und zum Leuchten gebracht.

Werner und Michael haben gespendete Räder aufgearbeitet. Da ging es um die Einrichtung von Schalt- bzw. Bremskabeln, den Austausch von Schalthebeln und das Anbringen von V-Brake-Armen. Stefan hat sich unterdessen mit der Ordnung befasst. „Mäntel“ mussten ausgepackt und eingeordnet werden… zudem hat Stefan Wegordnen herumliegende Teile, für die sich niemand zuständig fühlte, eingeordnet und Struktur geschaffen.

Im Keller hat der Hausmeister inzwischen den „Raumteiler“ fertiggestellt. Das sieht richtig gut aus und ermöglicht uns das saubere Einordnen von bisher herumliegenden Laufrädern, Mänteln und anderen Fahrradteilen. Der Hausmeister wird sich als nächstes die Verbesserung der Beleuchtung im Keller vornehmen.

Und dann war wiedermal Schluss. Und wir bereiteten unseren Nikolaustalk vor. Der Tisch wurde aufgestellt, die Gaben aufgelegt und die Nikolausgetränke bereitet. Und dass es neben der Knabberei und dem Glühwein noch Wichtigeres gab, zeigte die nachfolgende Diskussionsrunde. Wie immer waren unsere Themen breit angelegt, so dass der Begriff „reden über Gott und die Welt“ nicht ganz falsch war.

Ich wünsche euch allen eine schöne nächste Adventswoche!
Manfred

06.12.2019 Manfred Krause

5 Jahren ago