Der zweite Film den der AK in seiner Filmreihe zum Thema „Flucht und Integration“ am Montag den 13.3. um 19.30 im Ettlinger Kino Kulisse zeigt, ist ein nachdenklicher und schmerzhafter zugleich. Es ist das Erstlingswerk von dem in Frankreich lebenden Afghanen Atiq Rahimi.
Zum Inhalt: Es ist die Zeit der sowjetischen Besatzung Afghanistans. Eine Brücke, ein ausgetrockneter Fluss in einer trostlosen Landschaft, ein genervter Wachtposten, ein freundlicher Ladenbesitzer und eine geheimnisvolle Frau im Schatten eines zerstörten Panzers, sie alle scheinen zu warten. Auch der alte Dagastir und sein Enkelsohn Yassin warten am Eingang zum Sperrgebiet, einer sowjetischen Kohlemine, auf eine Mitfahrgelegenheit. Dagastir will seinem Sohn berichten, was im Heimatdorf vorgefallen ist. Er hat seinen Enkel als einzig überlebendes Familienmitglied mitgenommen. Die Stunden verrinnen unter der Sonne im Staub. Dagastir hat viel Zeit darüber nachzudenken, was er seinem Sohn sagen will und ob er es überhaupt sagen soll. Er ahnt, dass der Sohn sich den Rebellen anschließen wird, um Vergeltung zu üben. In Dagastirs Selbstgespräch spiegeln sich der Schmerz und das Leid all jener, die unter Gewalt und Verfolgung leiden, wider. Dagastir erreicht schließlich die Kohlenmine, doch er kann dem Sohn nur eine Nachricht hinterlassen.
Nach der Vorstellung sind die Besucher zu einem Gespräch mit dem afghanistankundigen Oberfeldarzt Dietrich Podehl eingeladen.
Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird gebeten.