Am Freitag, den 29. September, trafen sich über 40 Menschen im K26. Es wurden die Erlebnisse von Flüchtlingen und Ettlingern erzählt. Angefangen haben zwei Männer aus Syrien, die von Ihrem schwierigen Fluchtweg nach Deutschland erzählten. Danach berichtete ein Uygure aus China, die dort eine Minderheit darstellen und verfolgt werden. Er lebt seit zwei Jahren mit seiner Frau und zwei Kindern in Ettlingen. Zwischen den Berichten wurden immer wieder Trommelmusik gespielt und Kurzvideos gezeigt. Dann erzählte ein Mann aus Guinea und las ein Gedicht vor. Es folge noch der Vortrag eines jungen Afghanen, der seit sechs Jahren mit Frau und Tochter in Deutschland lebt, inzwischen den Führerschein hat und in Großküchen als Hilfe arbeitet, sein Fazit war „man muss im Leben oft kämpfen“.
Im Anschluss an die Berichte der Flüchtlinge fragte Fr. Mai, Integrationsbüro, die Ettlinger Besucher. ob auch diese etwas erzählen wollten. Sehr beeindruckt erzählte ein 70 jähriger Mann, wie er aus armen Verhältnissen sich über die Schulen bis zum Studium des Maschinenbaus durcharbeitete. Sein Vater war auch Flüchtling, der damals aus Ungarn nach Ettlingen kam und die Familie dann wieder Richtung Australien verlies. Diesen Verlust des Vaters in viel zu frühen Jahren spürt man vermutlich ein Leben lang. Das Auditorium war sehr aufmerksam bei den Gedanken zu „Heimat suchen“ und ich bin sicher dass auch die Flüchtlinge diese Gemeinsamkeit spürten, was es bedeutet liebe Menschen zu vermissen. Von diesem Bericht animiert meldete sich dann ein junger Schüler, der vor vier Jahren von Ungarn nach Ettlingen umzog und so gut deutsch spricht, dass man dachte er sei hier geboren. Ihm ist es sehr leicht gefallen Ettlingen als Heimat zu erleben und er ist der Meinung „was man will erreicht man“.
Wir sind allen „Erzählern“ des Abends sehr dankbar für ihr Teilen mit uns. Diese Kooperation zwischen dem Integrationsbüro Ettlingen und dem AK Asyl Ettlingen könnte durchaus nochmal wiederholt werden.
Ich wollte aber leider nicht dabei sein können. Ich danke an allen beteiligten die dabei auch kleinste weiße etwas beigetragen haben.
War mit voller erfolg.
Viele Grüße an alle
Sener Solmaz