16.3.2018 18.30 Uhr (Einlass ab 18.00 Uhr), Eichendorff-Gymnasium, Goethestraße, Ettlingen
Eine politische Revue zum Klimawandel von Hannes Lauer, Natalia Roizenzon-Sipple und Hope Theatre Nairobi künstlerische Gesamtleitung Stephan Bruckmeier, Winfred Akinyi
Atme ein, atme aus, atme ein, atme aus, atme frische Luft …. Aber was wenn die Luft gar nicht frisch ist, wenn sie krank macht? Was machen wir, wenn uns Verkehr, Abgase, Kraftwerke und Fabriken die Luft zum Atmen nehmen? Nicht viel – zumindest solange es einfacher ist, sich den Untergang der Welt vorzustellen, als eine Welt ohne Wachstum.
Aber: Ab wann zählt eigentlich der Mensch? Wenn genügend krank sind? Wenn Millionen an Burnout leiden? Wenn wir im Winter in den Alpen nicht mehr Ski fahren können? Oder wenn Millionen Klimaflüchtlinge an Europas Pforten klopfen? Die Welt dreht sich aber auch immer schneller – alles scheint kompliziert heute. Jetzt hat das Steak auf dem Teller schon mehr mit den Regenwäldern der Erde zu tun, als mit dem Metzger um die Ecke. Wie bewerten wir die Perspektivlosigkeit ostdeutscher Kohlekumpel ohne Job im Gegensatz zu Afrikanern ohne Zukunft? Wie reagiert eine Autonation darauf, dass ihre Melkkuh und ihr Stolz ein großer Teil des Problems ist?
Die Zerstörung der Umwelt spiegelt die Bedingungen einer polarisierten Globalisierung wieder. Wer profitiert eigentlich von Ressourcenausbeutung? Wer leidet darunter? Was hat jeder einzelne damit zu tun und wer kann sich an Veränderungen der Umwelt gut anpassen? Wachstum und Konsum sind große Verführer. Aber dieser aufregende Flirt holt uns allmählich mit aller Härte ein. Das bevorstehende Rendezvous mit unserem Lebensstil wird weniger erfreulich sein. Unser Gegenüber wird uns unseren Egoismus, unsere Überheblichkeit, unsere Doppelmoral und unsere Bequemlichkeit
aufzeigen. Denn es stimmt nicht, dass wir nicht wissen was wir tun. Wir wissen Bescheid und wir wissen, dass wir uns ändern müssten. Jeder Einzelne und alle zusammen.
So schlecht ist die Luft dann aber vielleicht doch noch nicht…. Zumindest nicht auf meinem Balkon, in meiner Straße, in meiner Stadt… Noch kann man was tun. Aber was genau?
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.