Am 8. August fand das 2. Vernetzungstreffen „Integration in Arbeit“ im Landratsamt statt.
Es stellten sich drei Mitarbeiter der Arbeitsagentur und des Jobcenters vor. Sie betonten mehrfach, wie wichtig die Zusammenarbeit mit den Hauptamtlichen und den Ehrenamtlichen ist und äußerten den Wunsch nach dauerhaftem Austausch und Zusammenarbeit. Alle waren sich einig, dass das Ziel ist, Geflüchtete dauerhafte in Arbeit zu bringen. Die Berufstests zur beruflichen Orientierung werden mittlerweile in mehreren Sprachen angeboten.
Die Sprachprprüfungen auf dem Niveau B1 werden aktuell von ca. 30% der Teilnehmer bestanden. Laut Herrn Martin von der Arbeitsagentur für Arbeit Rastatt, sei allen Beteiligten klar, wie schwer es ist, in 1-2 Jahren dieses Srachniveau zu erreichen. Deswegen stehen zur Wiederholung der Prüfung weitere 300 Stunden zur Verfügung. Das Arbeitsamt fördert die Sprachkurse, auch berufsbezogene Kurse ohne B1.
Für das neue Ausbildungsjahr ab August/September gibt es die Möglichkeit für Teilnehmer einer Einstiegsqualifizierung (EQ) parallel eine Sprachförderung zu bekommen. Sie gehen dabei anstelle der Berufsschule 2x die Woche zum Sprachunterricht. Die Agentur für Arbeit/das Jobcenter ist zuständig für die Zuweisung in eine Einstiegsqualifizierung. Die zuständigen Berufsberater können diesbezüglich kontaktiert werden. Für den EQ-begleitenden Sprachkurs sollte ein Niveau von mindestens A2 vorhanden sein. Der Kurs wird im Oktober beginnen und soll dann im Laufe des Jahrs zu B1 führen.
Es gibt eine neue Form der Berufsqualifizierung und zwar nach sogenannten Bauteilen also Teilqualifizierung für 22 verschiedene Berufe. Der Abschluss erfolgt dann nicht nach 3 Jahren, sondern die Inhalte werden aufgeteilt. Frau Steffen von der Agentur für Arbeit berichtete, dass es für Gambier und Afghanen eine assistierte Ausbildung gibt. Wegen Zeitmangels konnte dies allerdings nicht genauer erläutert werden.
Zum Schluss stellte sich noch die Flüchtlingshilfe Stutensee vor. Hier werden 300 Flüchtlinge von ca. 100 Ehrenamtlichen betreut. Ziel war von vornherein die berufliche Eingliederung, dementsprechend wurde die Sprachbetreuung organisiert. Als Ergebnis konnten viele Geflüchtete den Haupt und Realschulabschluss erreichen und beginnen jetzt eine Ausbildung.
Fazit: Sprache ist das A und O und auch bei nicht bestandenen Prüfungen wird die Wiederholung des Sprachkurses gefördert. Wichtig ist, dass alle Beteiligten im Austausch sind, um die Möglichkeiten mit den Geflüchteten zu besprechen. Wichtig ist, den Geflüchteten das System unserer Berufsausbildung zu erläutern, um sie in eine möglichst qualifizierte Berufslaufbahn zu vermitteln. Auch für Geflüchtete, die schon älter sind, gibt es noch Möglichkeiten in die berufliche Qualifizierung einzusteigen. Einfach bei der Agentur für Arbeit/Jobcenter nachfragen.
17.08.2018 Monika Dabala